Yburg

Weinberg mit badischer FlaggeBild vergrößern

Von weitem sichtbar liegt oberhalb der drei Reblandorte auf einer markanten Bergnase der Vorbergzone die Ruine Yburg, seit mehr als einhundert Jahren ein beliebtes Ausflugsziel der Baden-Badener Kurgäste. Der etwas unterhalb
der Ruine gelegene Chaisenplatz war und ist Ausgangspunkt für einen hübschen Fußweg zum Burgeingang.

Spekulationen ranken sich um die Entstehung der Burg, doch die Frage der Bauherren ist bis jetzt ungelöst. Mehrere Historiker nehmen die badischen Markgrafen als Erbauer an, datieren den Bau auf etwa 1200. Als frühe Bewohner urkundlich bezeugt ist die Familie der Röder von Rodeck,
Ministeriale der markgräflichen Herrschaft (Beamte) und als Herren von Iberg in manchen Urkunden erwähnt.
Die stark befestigte Burg gehörte zusammen mit der gleichfalls befestigten kleinen Stadt Steinbach zur Verteidigung der südwestlichen Flanke der Markgrafschaft. Die Ruinen weisen auf mehrere Bauphasen hin. Im östlichen Teil kann man noch die Reste eines herrschaftlichen Wohnhauses mit gotischen Stilelementen entdecken.

Luftbild von der Yburg
Gasthaus in der Yburg
Gasthaus mit Sitzplätzen im Freien
Blick von der Aussichtsplattform der Yburg bis ins Rheintal
Karte vom Grundriss der Yburg
Yburg auf dem Hügel, aus der Ferne

In den großen Kriegshandlungen des zweiten Jahrtausends wurde die Yburg immer wieder zerstört, aber auch immer wieder aufgebaut und neu befestigt. Zur Zeit des Baden-Badener Markgrafen Eduard Fortunat (regierte von 1588 bis 1600) bekam sie durch zwei im notdürftig sanierten Gemäuer experimentierende Alchimisten zweifelhafte Berühmtheit.

Im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde sie dann 1689 endgültig zerstört. In der Folge benützten die Rebländer die Burg als Steinbruch und holten sich für Häuser und Brücken hier ihre Steine.
Als im 19. Jahrhundert die Burgenromantik aufblühte, Teile der Burg restauriert oder gesichert wurden, nahm das Interesse der Kurgäste zu. Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Ausflugsziel um eine Gaststätte im Schweizerhausstil bereichert – sie steht unter Denkmalschutz.

Von der kleinen Freiterrasse des Gasthauses genießt man einen überwältigenden Blick auf das Rebland, die Vorbergzone und das Rheintal, während man von dem großen Platz im Norden den Blick auf Baden-Baden und die Berge zum Murgtal hin hat.