Vorgeschichte/Römerzeit

Römische Badruinen
(c) Baden-Baden Kur und Tourismus GmbH - Die römischen Badruinen in Baden-Baden.
Römische Badruinen
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Um 10000 v. Chr.: Früheste Spuren menschlichen Lebens im Tal der Oos, Steinwerkzeuge aus dem Mesolithikum

Um 1000 v. Chr.: Grabfund der Urnenfelderkultur bei Baden-Baden-Oos

Um 500 (?) v. Chr.: Ringwall auf dem Battert, möglicherweise frühkeltische Befestigungsanlage

Um 74 n. Chr.: Im Zuge der römischen Okkupation Südwestdeutschlands kommt es zur Gründung Baden-Badens. Die heißen Quellen am Florentinerberg geben den Anstoß, ein Heilbad für den Legionsstandort Straßburg zu errichten. Mit den Bauarbeiten werden Abordnungen von Militäreinheiten beauftragt, deren Unterkünfte sich auf dem Rettig befinden. Der Ort erhält den Namen Aquae.

84 n. Chr.: Die Militärbaracken auf dem Rettig weichen einer repräsentativen Steinbebauung. Hier entsteht mutmaßlich ein Verwaltungszentrum.

Um 90/100 n. Chr.:  Mit der Gründung der Provinz Germania superior (Obergermanien) wird eine zivile Verwaltung etabliert. Die Gebietskörperschaft trägt den Namen „Civitas Aquensis“. Das Territorium der civitas reichte weit über das heutige Stadtgebiet hinaus, seine Grenzen lassen sich jedoch nur vage bestimmen: Die südliche Grenze ist ungewiss, die westliche dürfte dem Rhein gefolgt sein, im Norden reichte der Verwaltungsbezirk mindestens bis Ettlingen und im Osten bis in den Enzkreis.

213/214 n. Chr.: Kaiser Caracalla, der im Sommer 213 n. Chr. einen Feldzug von Rätien ins freie Germanien unternahm, lässt die Baden-Badener Thermalbäder aufwändig restaurieren und ausbauen.

Um 230 n. Chr.: Unter Kaiser Severus Alexander werden Truppen aus den Rhein- und Donauprovinzen für einen Feldzug gegen die Perser abgezogen, was zu einer Schwächung der Grenzverteidigung führt. Die Situation nutzen germanische Trupps zu Einfällen und Plünderungen.

Um 260 n. Chr.: Innerrömische Machtkämpfe und die zunehmende Bedrohung durch die Germanen führen zur Preisgabe des Limes und dem Rückzug aus dem rechtsrheinischen Südwestdeutschland, auch Aquae wird aufgegeben. Der Rhein wird wieder zur römischen Reichsgrenze.

Grabstein eines römischen Soldaten, 1./2. Jh. n. Chr.
Römisches Tafelgeschirr.
Römisches Straßenpflaster unter der Rheinstraße