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OB Späth begrüßte beim traditionellen Empfang Personal- und Betriebsräte aus Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung.

Traditioneller OB-Empfang für Personal- und Betriebsräte gut besucht

Baden-Baden (01.05.2023). Zum Empfang für Personal- und Betriebsräte hatte Oberbürgermeister Dietmar Späth in den Alten Ratssaal des Rathauses eingeladen. An der Tradition des alljährlichen Mai-Empfangs, den auch seine Vorgänger im Amt durchführten, wolle er festhalten, wie Späth bei seiner Begrüßung betonte.

Datum mit großer Symbolkraft

Er ging auf die Anfänge des 1. Mai im Jahr 1886 ein, dem „Tag der Arbeit“ oder „Kampftag der Arbeiterbewegung“, „einem Datum mit großer Symbolkraft“, so der OB. Späth verwies in diesem Zusammenhang auf die heutigen Herausforderungen und aktuellen Veränderungen, anderen Rahmenbedingungen und ein Umdenken in der Arbeitswelt, das stattgefunden habe und mit dem sich die Arbeitgeber und ihre Personal- und Betriebsräte immer wieder aufs Neue auseinandersetzen müssten.

Auch auf die aktuellen Tarifabschlüsse ging Späth ein genauso wie auf den zunehmenden Fachkräftemangel, die Folgen der Pandemie sowie die gestiegenen Energiekosten – „alles Themen, denen wir uns als Arbeitgeber, egal ob in Verwaltung oder Privatwirtschaft, täglich neu stellen müssen“. Trotzdem biete die Arbeitswelt in Deutschland im Vergleich zu manch anderen Ländern äußerst gute Voraussetzungen, so dass es gelte, „mit den vorhandenen Ressourcen verantwortungsvoll umzugehen und ein gutes Miteinander weiter zu fördern“, schließlich seien die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter „unser wertvollstes Gut“.

Motto des DGB zum 1. Mai: „Ungebrochen Solidarisch“

Anschließend begrüßte die Personalratsvorsitzende der Stadtverwaltung, Doris Forcher, die Personal- und Betriebsräte. Forcher freute sich über die gute Resonanz der Veranstaltung und widmete sich insbesondere dem diesjährigen Motto des DGB zum 1. Mai: „Ungebrochen Solidarisch“ – „auch für uns Mitarbeiter im öffentlichen Dienst ein tagesaktuelles Thema“, wie sie unterstrich. Allerdings sah die Personalratsvorsitzende dabei auch eine besonders hohe Verantwortung für die Personal- und Betriebsräte, da gerade dieses Gremium viele Menschen erreiche.

„Besser handeln statt resignieren und gegenseitiges Verständnis einfordern“ gab sie als Parole aus. Man dürfe die gesellschaftlichen Spielregeln nicht den Egoisten überlassen, denn letztlich komme das Gemeinsame und das Miteinander allen zugute. Doris Forcher forderte zudem den gegenseitigen Respekt aller Akteure ein, um sich den gesellschaftlichen Herausforderungen auch künftig stellen zu können. Die Arbeit von Gewerkschaften, Personal- und Betriebsräten sei auch heute noch „ungeheuer wichtig“.

„Es lohnt sich nach wie vor, sich für bestehende Werte und ein Miteinander einzusetzen“, so Forcher abschließend, die OB Späth ausdrücklich dafür dankte, dass er die Tradition dieses Empfangs auch künftig fortführen wolle. Im Anschluss an die Grußworte gab es bei einem kleinen Stehempfang Gelegenheit zum Austausch, was sehr rege in Anspruch genommen wurde.

Hintergrund

Der alljährliche städtische Mai-Empfang hat eine lange Tradition und fand erstmals 1970 auf Initiative von Altstadtrat Emil Matzkuhn und des damaligen OB Dr. Walter Carlein statt. Der „Tag der Arbeit“ blickt bereits auf eine über 130-jährige Geschichte zurück: Am 1. Mai 1890 gingen erstmals Arbeiter zeitgleich in vielen Städten Europas und den USA am 1. Mai auf die Straße, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Im Jahr 1934 wurde der 1. Mai durch eine Gesetzesnovelle zum „nationalen Feiertag“ erklärt.