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Dr. Michael Wolff vom Sozialministerium Baden-Württemberg und Bürgermeister Roland Kaiser (von links) stehen nebeneinander.
© Alessa Braun/Stadt Baden-Baden Dr. Michael Wolff vom Sozialministerium Baden-Württemberg und Bürgermeister Roland Kaiser (von links) beim zweiten Plenum des Präventionsnetzwerks gegen Kinderarmut in Baden-Baden.

Fortschritte im Präventionsnetzwerk gegen Kinderarmut: Gemeinsam Chancen schaffen!

Baden-Baden (18.02.2025). Kürzlich (Mittwoch, 12. Februar) fand das zweite Plenum des Präventionsnetzwerks gegen Kinderarmut in Baden-Baden statt. Bürgermeister Roland Kaiser begrüßte die Anwesenden herzlich und betonte die Bedeutung dieser Initiative zur Schaffung von Chancen und Unterstützungsangeboten für benachteiligte Kinder in der Region.

Bildung als Schlüssel zur Reduktion von Kinderarmut

Im Auftaktvortrag erläuterte Dr. Michael Wolff, Referent für Armutsprävention, soziale Teilhabe und Wohnungslosigkeit im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg, wie Bildungs-, Unterstützungs- und Freizeitangebote als Schlüssel zur Reduktion von Kinderarmut fungieren können. Er hob hervor, dass es nicht nur um finanzielle Aspekte geht, sondern auch um die Verbesserung der Lebenslagen von Kindern. Dazu gehören materielle, soziale, gesundheitliche und kulturelle Faktoren. Das übergeordnete Ziel des Landes ist es, in allen Stadt- und Landkreisen umfassende Präventionsnetzwerke zu etablieren, um nachhaltige Unterstützung zu gewährleisten.

Lösungsansätze – Barrieren abbauen – Bildungsangebote für alle!

Karolina Pawlicka von der Projektkoordination stellte Lösungsansätze vor, um Barrieren abzubauen und den Zugang zu Bildungsangeboten zu erleichtern. Ein neu entwickelter Leitfaden bietet praxisorientierte Orientierungshilfen für Einrichtungen und berücksichtigt armutssensible Kriterien bei der Planung und Umsetzung von Angeboten. Diese Maßnahme steht im Einklang mit dem Ziel des Netzwerks, die Ressourcen von Familien zu stärken und ihnen eine bessere Teilhabe an Bildung zu ermöglichen.

Was ist die BiBB?

Zudem wird eine zentrale Informationsplattform (BiBB) in Baden-Baden als Anlaufstelle für Bildungsinteressierte fungieren und die Vernetzung von Bildungsträgern fördern. Sie bündelt alle Angebote an einem Ort, erleichtert den Zugang zu Kursen und Veranstaltungen und erhöht die Transparenz im Bildungsbereich. Die Plattform ermöglicht Interaktionen, bei denen Bürger Feedback geben und Ideen einbringen können, was ein dynamisches Netzwerk schafft. Zudem fördert sie Chancengleichheit, indem sie Bildungsangebote unabhängig von Herkunft zugänglich macht. Insgesamt ist sie ein wichtiger Schritt zu einer modernen, inklusiven Bildungslandschaft, die jedem die Möglichkeit zur Weiterbildung bietet.

Darüber hinaus wird eine Bestandsanalyse der aktuellen Angebote erstellt, um eine transparente Übersicht über die Leistungen im Bereich Bildung und Freizeit zu schaffen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Schulung von Fachkräften zur Sensibilisierung für Armutsthemen. Durch gezielte Fortbildungsmaßnahmen sollen diese besser auf die Bedürfnisse armutsgefährdeter Familien eingehen können.

Lob vom Sozialministerium – Erfolge des Netzwerks

Das Netzwerk zeigt bereits Erfolge: 21 aktive Akteure haben neue Kooperationen initiiert und insgesamt 16 Angebote umgesetzt, die 234 Kinder und 88 Elternteile erreicht haben. Eine Informationskampagne zum Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) hat zudem zu einem Anstieg der Anträge geführt. Um die zukünftige Arbeit weiter zu optimieren, wird eine Bedarfsanalyse mittels einer Elternumfrage durchgeführt. Diese soll helfen, passgenaue Angebote zu entwickeln und bestehende Strukturen zu verbessern.

Michael Wolff vom Sozialministerium lobte die Umsetzung des Präventionsnetzwerks ausdrücklich: „Die engagierte Arbeit vor Ort ist beeindruckend. Die Maßnahmen sind gut durchdacht und tragen maßgeblich dazu bei, die Lebenssituation von Kindern in unserer Region nachhaltig zu verbessern.“

Gemeinsam stark gegen Kinderarmut

„Gemeinsam stark gegen Kinderarmut“ – unter diesem Motto wird das Präventionsnetzwerk weiterhin aktiv daran arbeiten, Chancen für alle Kinder in Baden-Baden zu schaffen. Die enge Vernetzung relevanter Akteure sowie ein integrativer Ansatz sind dabei entscheidend für den Erfolg dieser wichtigen Initiative. Ansprechpartnerin für weitere Informationen ist Karolina Pawlicka vom Präventionsnetzwerk Baden-Baden, zu erreichen per E-Mail unter oder telefonisch unter 07221 93-14739.