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Müllsäcke neben Mülltonnen an der Bußackerhütte

Umwelttipps zum Thema Vermeidung von Plastikabfällen

Baden-Baden (05.03.2025). In einer Zeit, in der Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung gewinnen, wird die richtige Entsorgung und das Recycling von Abfällen zu einem unverzichtbaren Bestandteil unseres Alltags. Deshalb gibt die Abfallberatung der Stadtwerke Baden-Baden, wie schon in Vorjahren, auch künftig immer wieder Umwelttipps zu aktuellen Themen. Damit soll den Bürgerinnen und Bürgern geholfen werden, durch einfache, aber wirkungsvolle Maßnahmen einen positiven Beitrag zur Umwelt zu leisten, Abfall zu reduzieren und unsere Ressourcen zu schonen. Dieses Mal geht es um die Vermeidung von Plastikabfällen:

Überblick über gesetzliche Richtlinien und Vorgaben

Um unnötige Plastikabfälle zu vermeiden, traten in Europa schon 2021 Verbote für bestimmte Einwegprodukte aus Kunststoff in Kraft, für die es ökologisch bessere Alternativen gibt. Seit Juli 2021 dürfen beispielsweise Einwegplastikartikel wie Wattestäbchen, Trinkröhrchen, Rührstäbchen, Besteck oder auch To-Go-Getränkebecher und Einweg-Essensbehälter aus Styropor europaweit nicht mehr produziert und in den Handel gebracht werden. Seit 2022 gibt es in Supermärkten keine Plastiktüten mehr im Kassenbereich. Das Verbot gilt nicht für die sehr leichten sogenannten „Hemdchen“-Tüten, die im Obst- und Gemüsebereich genutzt werden. Auch die Pfandpflicht wurde im Jahr 2022 auf sämtliche Einwegflaschen aus Kunststoff und Getränkedosen ausgeweitet.

Auf diese Weise sollen Verpackungsabfälle verlässlich und sortenrein gesammelt werden und für ein hochwertiges Recycling geeignet sein, so das Bundesumweltministerium. Darüber hinaus werden die Recyclingquoten, welche die Hersteller von Verpackungen erreichen müssen, für alle Verpackungsarten weiter erhöht. Ab dem Jahr 2025 muss außerdem fast jede Kunststoffflasche zu einem wachsenden Anteil aus recyceltem Kunststoff bestehen. Somit werden Ressourcen geschont und das Recycling gestärkt. Bereits seit 2023 wurden Restaurants, Cafés, Imbissbuden und Co., die Essen und Trinken zum Mitnehmen anbieten, zudem schon verpflichtet, auch Mehrweg-Becher und Mehrweg-Verpackungen zusätzlich zu ihrem Einwegverpackungssystem anzubieten.

Hintergründe und Erläuterungen zum Thema

Plastikteile und Tüten schaden unserer Umwelt. Kunststoffprodukte sind chemisch sehr stabil. Gelangen sie in die Umwelt, bauen sie sich im schlechtesten Fall erst nach mehreren Jahrhunderten ab. Durch äußere Faktoren wie Licht, Temperatur und mechanische Beanspruchung werden die Kunststoffe mit der Zeit spröde und zerfallen in immer kleinere Teilchen, das sogenannte „Mikroplastik“. Welche Folgen das für Natur und Mensch haben kann, ist schwer abzuschätzen.

Es besteht aber der Verdacht, dass die Partikel über die Nahrungskette zum Menschen zurückkehren. Auswirkungen des Plastikmülls sind in der Natur bei Meerestieren und -vögeln jetzt schon sichtbar. In den Mägen vieler Seevögel kann man massenhaft Kunststoffstückchen finden. Sie halten Plastikmüll für Nahrung. Die Tiere verhungern bei vollem Magen. Andere Tiere sterben, weil sie sich in Plastikteilen verfangen. Im Meer sind mittlerweile fünf große Müllstrudel bekannt, der größte rotiert im Nordpazifik und wird auf eine Größe von 1,6 Millionen Quadratkilometer geschätzt, das entspricht der Größe von Europa!

Weitere Informationen

Deshalb appelliert auch das Team der Abfallberatung der Stadtwerke abschließend: „Jeder von uns kann etwas tun, um Plastikabfälle zu vermeiden! Beim Einkauf, möglichst unverpackte Waren kaufen. Immer eine Tasche oder einen Korb zum Einkauf mitnehmen. Für Obst- und Gemüse gibt es kleine leichte Mehrwegbeutel mit denen man Plastiktüten vermeiden kann. Am besten Produkte in Mehrwegsystemen kaufen. Und auch beim Essen und Trinken To-Go-Mehrwegsysteme nutzen.“ Verschiedene Internet-Plattformen wie beispielsweise utopia.de, ecoyou.de plastikfrei-blog.de, smarticular.de, plastikfreiheit.de, besser-leben-ohne-plastik.de u. a. bieten eine Vielzahl von Tipps zu diesem Thema an. Zudem beantworten die Abfallberater der Stadtwerke auch Fragen unter 07221 277-7828, -7827 oder -7826.