Thermische und human-biometeorologische Verhältnisse

Für die Bewertung der human-biometeorologischen Verhältnisse ist die Betrachtung der Lufttemperatur nur bedingt geeignet, da neben der Temperatur auch die Luftfeuchte und die Windgeschwindigkeit einen erheblichen Einfluss auf das Befinden haben. Als Indikator für die thermische Belastung wird daher die Physiologisch Äquivalente Temperatur (PET) betrachtet. Die thermische Belastung ist stark von der Sonneneinstrahlung abhängig. Besonnte Bereiche wie bei-spielsweise die Freiflächen im Rheintal im westlichen und nördlichen Bereich des Stadtgebiets weisen eine deutlich höhere thermische Belastung auf als die verschatteten Waldgebiete im Schwarzwald. Daher spielen schattenspendende Hindernisse wie Gebäude und Bäume eine wesentliche Rolle.

Wiese mit Nadelbäumen
Foto: Stadt Baden-Baden

In durch Bäumen abgeschatteten Bereichen beträgt die PET weniger als 30 °C, so dass hier zwar „warme“ Bedingungen jedoch ohne starken Hitzestress vorzufinden sind. Ebenso sind Gebiete mit hohem Grünflächen- oder Gewässeranteil weniger stark hitzebelastet. Hier wird die Einstrahlung der Sonne in Verdunstungsenergie umgewandelt und die Oberflächen heizen sich im Vergleich zu versiegelten Flächen weniger stark auf.

-Bild vergrößern
- PET Innenstadt
-Bild vergrößern
- PET Stadtkreis