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Eingang Richard-Wagner-Gymnasium

Großes Schulkonzert am RWG begeistert das Publikum

Baden-Baden (23.06.2023). Ende Mai konnten die Schülerinnen und Schüler des Richard-Wagner-Gymnasiums (RWG) nach langer Corona-Auszeit endlich wieder ein befreiendes Musikfest an ihrer Schule feiern. Die Musikerinnen und Musiker begeisterten ihr ausgelassenes Publikum über zwei Stunden in der bestuhlten Aula. An zwei aufeinanderfolgenden Abenden schwappte die Energie auf das Publikum über, was lautes Mitsingen, Klatschsalven und Zugabe-Rufe deutlich machten.

Chöre und Band mussten neu aufgebaut werden

In einem großen Kraftakt konnten die Musikschaffenden am RWG ihre Chöre und die Band erfolgreich wiederbeleben. Singverbote und Masken machten in der Corona-Zeit allen Musikern das gemeinsame Musizieren nahezu unmöglich. Dieses Problem wurde auch nicht durch virtuelle Konferenzen gelöst, sodass viele Gruppen in einen Dornröschenschlaf fielen. Nach der Aufhebung der strengen Maßnahmen mussten nun die Chöre und die Band gewissermaßen neu aufgebaut werden. Viele Schülerinnen und Schüler konnten keine ersten wichtigen musikalischen Erfahrungen im Unterricht und in AGs machen, da sie in der Corona-Zeit andere Interessen entwickelt bzw. nach dem Abitur das RWG bereits verlassen hatten. Vor diesem Hintergrund ist es umso bewundernswerter, was die Gruppen auf der Bühne leisteten.

Von Popballaden bis Rockmusik

Eine Sängerin der Schulband des RWG im NebelBild vergrößern
© Felix Kamm

Im ersten Teil kamen die Schulchöre unter der Leitung von Barbara Krätschmer-Hochstuhl zum Einsatz. Hier begannen die Jüngsten mit Klassikern wie „Mad World“ oder „Rhythm of Life“, unterstützt durch die Schüler der Oberstufe, um die Stücke mehrstimmig darbieten zu können. „Rhythm of Life“ wurde souverän begleitet von Elias Meier (10c) und Stefan Michaljlow Ortiz (10a) am Klavier. Darauf folgte der Eltern-Lehrer-Chor, der personell am wenigsten Neubesetzungen verkraften musste. Hier kamen die Balladen „Sealed with a kiss“ und „Over the Rainbow” zur Geltung. Einen besinnlichen Abschluss fand ihr Auftritt im Segenslied „Irish Blessing“, das dem ehemaligen stellvertretenden Schulleiter Detlef Wagner (1942 - 2022) gewidmet war. Dieser hatte sich immer für die musischen Bereiche der Schule engagiert und den Eltern-Lehrer-Chor selbst stimmgewaltig unterstützt. Anschließend präsentierte der Oberstufenchor die Klassiker „Hit the road Jack“ und “Sound of Silence“ und schloss den ersten Teil mit Coldplays „Viva la Vida“ und „Fix you“ in interessanten Arrangements mit rhythmisierenden Gesangselementen ab.

Für viele das erste Konzerterlebnis

Den zweiten Teil des Abends dominierte die Schulband, deren Auftritt mit einer eindrucksvollen Lightshow der Licht-Ton-AG unterstützt wurde. Gut abgemischte Songs und abwechslungsreiches Licht zauberten ein professionelles Rock-Pop-Konzert auf die Bühne. Die Show wurde vor allem durch die Bühnenperformances der sich abwechselnden Sänger Nerina Grimaldi (K1) und Farrukh Sobirov (K2) getragen. Das musikalische Fundament lieferten dazu Charlotte Volkmann (9a) am Schlagzeug, Elias Meier (10c) am E-Bass, Stefan Michaljlow Ortiz (10a) am Keybord/Synthesizer sowie Felix Ernst (9b) an der E-Gitarre. Die ausgewogene Mischung aus Popballaden, Klassikern und fetzigen Rocknummern zog das meist junge Publikum in ihren Bann. Für viele Unterstüfler war dies das erste Konzerterlebnis: Ausgelassenes Mitsingen und Jubelrufe waren dabei genauso wichtig wie die Selbstdarstellung in Form von Videodokumenten, Echtzeitposts oder das Schwenken des Handylichts als Feuerzeugersatz. Diesen Wandel der Zeit fasste Schulleiter Matthias Schmauder durch das bekannte Peter-Fox-Zitat: „Mein Cool ist nicht mehr das Cool von heute“ zusammen.

Publikum fordert Zugabe

Ein Schüler der Schulband des RWG sitzt am Keyboard auf der Bühne. Bild vergrößern
© Felix Kamm

Insgesamt standen ganze elf Songs auf der Setlist, die nochmals bezeugen, dass die intensive Übungsphase auf den Probentagen ihre Früchte trug. Unter der professionellen Leitung von Klaus Webel konnten die Musiker das Bestmögliche aus den selbstausgewählten Liedern rausholen. Eröffnet wurde das Set mit der souligen Ballade „Just the two of us“; darauf folgten unter anderem das rockige „Harder to Breathe“, das funkige „Supermodel“, um den Abend schließlich mit der mitreißenden Popnummer „Prisoner“ offiziell zu beschließen. Angefeuert durch laute Begeisterungsrufe gipfelte das Konzert in zwei Zugaben: Das im Duett gesungene „Beggin´“ und dem 90er Jahre Radioohrwurm „Life is a Highway“, der nun auch die anwesenden Eltern zum Mitsingen verleitete.
Insgesamt zwei sehr bunte Abende, die durch eine Mischung von schwelgerischer Nostalgie, klassischer Kultiviertheit und freudigem Zukunftsoptimismus eine gelungene Balance fanden.