Radwege und Infrastruktur

Fahrrad auf Fahrradweg

Die Stadt Baden-Baden verfolgt das Ziel einer durchgehenden ca. 9 km langen Radverkehrsachse vom Bahnhof Oss bis zur Geroldsauer Mühle. Diese Hauptachse existiert bereits über weite Strecken, weist jedoch noch Lücken und Defizite auf. Um die Durchgängigkeit zu gewährleisten, Sicherheitsdefizite zu minimieren und die gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit zu erhöhen, werden punktuelle Maßnahmen entlang der Hauptachse erforderlich.

Einzelne Maßnahmen

Bahnhof Baden-Baden Oos

Mit einer Neuordnung der Flächen im Bahnhofsumfeld sollen die sich immer wieder kreuzenden Verkehrsarten entzerrt und Konfliktstellen minimiert werden. Zudem wird die Erreichbarkeit der Radabstellplätze verbessert und deren Angebot ausgebaut und modernisiert.

Grüne Einfahrt

Hier steht an den nicht lichtsignalisierten Knotenpunkten die Änderung der Vorfahrtsregeln im Vordergrund. Durch leicht geänderte Wegeführungen und bauliche Anpassungen können an den Knotenpunkten mit Lichtsignalanlagen längere Grünzeiten für den Radverkehr erreicht werden. Durch die Bündelung der Einzelmaßnahmen lassen sich für den Radverkehr entlang der „Grünen Einfahrt“ zeitliche Verzögerungen erheblich minimieren und homogenere Fahrgeschwindigkeiten erzielen.

Stadtzentrum

Auf dem Vorplatz des Festspielhauses wird ein Belagswechsel für die Hauptradachse vorgenommen. Dadurch wird der bisher auf der mit Kleinpflaster befestigten Fläche ungeordnete Radverkehr gezielt gebündelt. Östlich des Festspielhauses wird der Zweirichtungsradweg aufgelöst und geht in die beidseitig angeordneten Radschutzstreifen über. Die Führung mit abmarkierten Schutzstreifen reicht von der Langen Straße über die Kaiserallee bis zum Parkhaus Kurhausgarage. Dieser Abschnitt weist eine Länge von ca. 1,3 km auf.

Lichtentaler Allee

Das Befahren der Lichtentaler Allee ist mit motorisierten Fahrzeugen weitestgehend verboten und wurde bereits als Fahrradstraße ausgewiesen. Eine Ausweitung der Fahrradstraße bis zum Hindenburgplatz wird derzeit stadtintern diskutiert. Die Lichtentaler Allee endet erst nach ca. 2,5 km am Kloster Lichtenthal. Dabei werden die Knotenpunkte mit der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße, der Stresemannstraße, der Herchenbergstraße und der Gunzenbachstraße gequert. An diesen Kreuzungen soll die bereits bestehende Bevorrechtigung des Radverkehrs durch kleinere bauliche Maßnahmen und zusätzliche Rotmarkierungen verdeutlicht werden.

Lichtental

Zwischen dem Kloster Lichtenthal und der Feuerwache Lichtental (Entfernung ca. 650 m) soll ein Sanierungsgebiet ausgewiesen werden. In diesem Zuge wird die komplette Verkehrsführung überdacht und eine Einbahnstraßenregelung auf der Hauptstraße für den motorisierten Verkehr in Erwägung gezogen. Für den Radverkehr sollen aber in jedem Fall beide Fahrtrichtungen befahrbar bleiben und zudem mehr Fläche zur Verfügung gestellt werden. Die Umgestaltung der Hauptstraße wird im Rahmen der Planungen des Sanierungsgebietes abgehandelt. Somit sind die in diesem Bereich angedachten Maßnahmen nicht Bestandteil des Förderantrags.

Feuerwache Lichtental bis Geroldsauer Mühle

Ab der Feuerwache Lichtental soll dem Radverkehr bis zur 0,9 km entfernten Geroldsauer Mühle mehr Platz eingeräumt werden. Dazu wird aufgrund der beengten Platzverhältnisse auf den ersten 300 m auf Markierungslösungen zurückgegriffen. Anschließend soll in Fahrtrichtung Geroldsauer Mühle ein neuer straßenparallel geführter Radweg bis zur Geroldsauer Mühle geplant und baulich umgesetzt werden. In Gegenrichtung bleibt der Radschutzstreifen bestehen und wird nur neu abmarkiert.

Unter dem Titel "NKI: Förderung des Radverkehrs auf der Hauptachse vom Bahnhof Oos bis zur Geroldsauer Mühle als Fahrradallee" konzipierte die städtische Stabsstelle Zentrale Entwicklungsplanung/Mobilität das Projekt, welches vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit 2.660.503,- Euro  (Förderkennzeichen 67KBR0122) gefördert wird. Die Zuwendungen gelten für den Zeitraum vom 1. April 2023 bis 30. Juni 2026.