Brennholzverkauf

Baumstämme am Wegerand gestapeltBild vergrößern

Die Wärmequelle aus dem Wald

Das Holz aus unseren Wäldern wird hauptsächlich zu hochwertigen und langlebigenProdukten wie Möbeln, Dachstühlen oder Fußböden verarbeitet. Aber nicht alle Teile eines Baumes sind dafür geeignet. Holz von dünnen Bäumen oder aus der Baumkrone kann nicht gesägt werden. Es kann aber zu Papier und Spanplatten verarbeitet oder energetisch als Brennholz genutzt werden. Nur Holz, das nicht anderweitig verwendet werden kann, wird als Brennholz bereitgestellt.

Abgesehen vom Energieaufwand für Aufarbeitung und Transport ist Brennholznutzung CO2 neutral. Denn in einem nachhaltig bewirtschafteten Wald, wird nur soviel Holz geerntet, wie auch wieder nachwächst. Das CO2, das bei der Verbrennung freigesetzt wird, wird durch das Wachstum der Bäume erneut gebunden.

Heizen mit Holz ersetzt emissionsreiche Energieträger wie Erdöl und Ergas und spart die endlichen Resourcen fossieler Brennstoffe.

Brennholz ist ein regionales Produkt. Es wird immer in der Nähe des Ofens zur Verfügung gestellt. Das spart auch Emissionen durch den Transport.

In welcher Form wird Brennholz im Stadtwald angeboten?

Im Stadtwald Baden-Baden kann das erntefrische Brennholz als „Brennholz lang“ erworben werden. Dabei handelt es sich um ganze Stämme, die entlang befahrbarer Waldwege gepoltert sind und vom Käufer auf die gewünschte Länge gesägt und anschließend gespalten sowie getrocknet werden müssen (siehe Foto oben).

Trockenes ofenfertiges Brennholz wird von uns nicht verkauft. Bitte wenden Sie sich diesbezüglich an einen Brennholzhändler aus der Region.

Aktuelle Brennholzpreise

Holzart Nettopreis
Euro/Fm
MwSt.
Prozent
Endpreis
Euro/Fm
Buche, Ahorn, Esche 74,77 7 80,00
Sonstiges Hartlaubholz 65,42 7 70,00
Weichlaubholz, Nadelholz 51,40 7 55,00

Wichtige Hinweise für die Aufarbeitung von Brennholz

Fahren im Wald

Für die Dauer der Aufarbeitung besteht eine Fahrberechtigung in Form des Kaufbeleges. Die Berechtigung gilt jedoch ausdrücklich nur für Fahrten auf direktem Weg zu Ihrem Brennholz. Außerhalb von befestigten Waldwegen, Maschinenwegen und Rückegassen ist das Fahren im Wald grundsätzlich verboten. Das unberechtigte Fahren im Wald stellt eine Ordnungswidrigkeit dar.

Arbeitssicherheit und Unfallverhütung

Aufgrund des Gefahrenpotentials bei der Waldarbeit, insbesondere für Personen die nur gelegentlich mit der Kettensäge arbeiten, sowie sich durch die Zertifizierung mit PEFC ergebenden Vorschriften (siehe Merkblatt in der rechten Spalte), ist die Teilnahme an einem qualifizierten Motorsägenlehrgang Voraussetzung für die Aufarbeitung von Brennholz im Stadtwald. Ebenso sind folgende Regeln zwingend einzuhalten:

  • die Verwendung von Sonderkraftstoffen (Alkylatbenzin) und Bio-Sägekettenhaftöl
  • das Tragen vorgeschriebener Sicherheitsausrüstung, bestehend aus: Helm mit Gesichts- und Gehörschutz, Sicherheitsschuhe mit Schnittschutz, Schnittschutzhose und Handschuhe
  • das Mitführen von Erste-Hilfe-Material vor Ort
  • Mindestens zwei Personen bei der Arbeit mit der Kettensäge

Brennholzlagerung

Die Lagerung von Brennholz im Wald und am Waldrand ist nur im Ausnahmefall und nach vorheriger Absprache mit der zuständigen Revierleitung möglich. Die maximale Lagerzeit beträgt 3 Jahre. Um dem Eintrag von Plastik in unseren Stadtwald entgegen zu wirken, sind seit dem Jahre 2021 bei der Neuanlage von Holzstapeln nur noch Tafeln aus Blech zur Abdeckung zugelassen.

Wo kann ich Brennholz kaufen bzw. bestellen?

Die Bestellung von Brennholz für den privaten Verbrauch erfolgt über diesen Link, den Sie zusätzlich in der rechten Spalte finden. 

Um einen Reibungslosen Ablauf zu gewährleisten und den organisatorischen Aufwand zu verringern, sehen sie bitte von Mehrfachbestellungen ab (Bestellungen bei unterschiedlichen Revieren).

Wählen Sie anhand der Revierkarte das für Ihre gewünschte Adresse zuständige Forstrevier aus und geben Sie Ihre Daten in das Online-Formular ein.

Trocknung von Brennholz

Da frisch geschlagenes Holz aus dem Wald einen Wassergehalt von rund 50 Prozent aufweist, bedarf es vor der Verwendung als Brennholz einer intensiven Trocknung. Für eine möglichst emissionsarme und effiziente Verbrennung sollte das Scheitholz auf einen Wassergehalt von unter 20 Prozent getrocknet werden. Das Verheizen von frischem Holz und solchem mit über 20 Prozent Wassergehalt führt nicht nur zur Bildung von sogenanntem Glanzruß und erhöht somit die Gefahr eines Kaminbrandes, es ist außerdem nach §3 Abs. 3 der 1. Bundesimmissionsschutzverordnung (1. BImSchV) untersagt.

Grundsätzlich gilt, je härter das Holz, desto länger die Trockendauer. Wird das Brennholz im Freien getrocknet, benötigen Hartlaubhölzer (Buche, Eiche, Esche, …) i.d.R. eine Mindesttrocknungszeit von 2-3 Jahren und Nadelhölzer von ca. 1 Jahr. Hierbei spielen mehrere Faktoren eine Rolle, wie die Gegebenheiten des Lagerortes, die Dicke der einzelnen Scheite und die Witterung.

Maßeinheiten für Brennholz

Bei Brennholz gibt es unterschiedliche Maßeinheiten, je nachdem in welcher Form das Brennholz angeboten wird. Bei dem Sortiment „Brennholz lang“, wie es vom städtischen Forstamt Baden-Baden verkauft wird, spricht man von Festmetern (Fm). Ein Festmeter entspricht einem Kubikmeter (m³) reiner Holzmasse ohne Zwischenräume. Ist das Brennholz gespalten und aufgeschichtet, wie bei einer Holzbeige üblich, wird von einem Raummeter (Rm) oder auch Ster gesprochen. Werden die Holzscheite lose in ein Behältnis (Kantenlänge 1x1x1m) geschüttet, handelt es sich, wie der Name schon aussagt um einen Schüttraummeter (SRm). Zur Orientierung und groben Umrechnung der verschiedenen Maßeinheiten sowie der Planung Ihres voraussichtlichen Platzbedarfs, nutzen Sie bitte die untenstehende Tabelle.

Festmeter (Fm) Raummeter/Ster (Rm) Schüttraummeter (SRm)
1 Fm 1,4 Rm ca. 2 SRm
0,7 Fm 1 Rm ca. 1,5 SRm
0,4 Fm 0,6 Rm 1 SRm

Hinweis

Das Sammeln und die Entnahme von Leseholz zur Nutzung als Brennstoff ist im Stadtwald Baden-Baden nicht gestattet.