Junge Leute sitzen auf der Tribüne in einer Sporthalle, in der eine Theater-Kulisse aufgebaut ist.
Fotonachweis: Bastian Epple-Streif/Robert-Schuman-Schule

Mobiles Theater in der Robert-Schuman-Schule

Baden-Baden (19.04.2024). Ein Brand in einem Asylbewerberheim, ein Schulprojekt über das Thema „Zukunft“, familiäre Schieflagen und ehemalige Freundschaften – dies sind einige Zutaten des Theaterstücks „Wir waren mal Freunde“, das in der Robert-Schuman-Schule aufgeführt wurde.

Vielschichtige, komplexe Kriminalgeschichte

Richard Rabeus und Pia Novy vom Berliner Ensemble Radiks stellten eine verzwickte Situation in mehreren Rollen dar. Da ist Joscha, 16 Jahre alt, der Klassenclown, der einen Obdachlosen aus dem brennenden Asylbewerberheim gerettet hat. Er soll mit seiner Mitschülerin Melek ein Projekt zum Thema „Zukunft“ durchführen. Melek hinterfragt Joschas Rolle in der Brandnacht: Wieso hat er sich eigentlich in der Nähe des Asylbewerberheims aufgehalten? Und wie soll ihnen beiden überhaupt eine Projektarbeit gelingen, wo sie doch kein Vertrauen füreinander aufbringen können?

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Die Kriminalgeschichte wird im Verlauf komplexer, vielschichtiger. Die beiden Darsteller schlüpfen in weitere Rollen und erzählen so von den schwierigen Verhältnissen in Joschas Familie, Meleks Religiosität und der früheren Freundschaft zwischen den beiden. Es geht um Ehre, Respekt, Vorurteile und wie sie überwunden werden können – Themen, mit denen bei den jugendlichen Zuschauern ein Nerv getroffen wird. Und das zeigen sie auch, indem sie am Ende des einstündigen Bühnenstücks einen lang anhaltenden Applaus spenden. Auch die verantwortlichen Lehrerinnen Tugba Yüce und Kathrin Schneider zeigen sich zufrieden: Das Theaterstück habe die 150 Schüler angesprochen, rege sie zum Nachdenken an und leiste damit einen wichtigen Beitrag zu ihrer Präventionsarbeit.